HILDA

Hilda lebte zusammen mit Bob und sechs anderen Hunden auf der Straße in der Nähe eines Marktes, wo sie sich von den Essensresten ernährten und nachts unter den Verkaufsbuden Schutz vor der Kälte fanden.
Die Zeit 2017 war schwierig für die Streuner in Kiew, denn es wurden wieder viele Hunde getötet, vor allem in der Nähe der Konzerthalle für den Eurosong Contest und auch dieser Hundegruppe wurde es zum Verhängnis. Nur Hilda und Bob überlebten, weil sie ein tierfreundlicher Mensch noch rechtzeitig fand und in die Klinik brachte, die anderen sechs Hunde haben es nicht geschafft.
Nach ihrer Behandlung und Genesung brachten es die Tierschützer nicht übers Herz die Beiden wieder auszusetzen. Sie hatten sich sehr an Menschen gewöhnt und waren dadurch draußen noch gefährdeter als vorher.

Die Entscheidung war das Tierheim. Hilda und Bob lebten seitdem gemeinsam im Zwinger, Hilda hatte das große Glück und durfte im Dezember in eine Pflegestelle reisen.

Mit Ihr gibt es jeden Tag etwas zu Lachen und es macht große Freude zu sehen wie sie immer ein bisschen selbständiger und mutiger wird.
Sie ist ein sehr verschmuster Hund und genießt jede Aufmerksamkeit.

Gleichzeitig ist sie aber auch ruhig und zurückhaltend, liegt gerne in Ihrer Box oder oder auf ihrem Sofa und beobachtet uns.
Hilda hat lange in einem Zwinger gelebt und es fällt ihr oft (noch) schwer, ihre sicheren Bereiche (Ihr Zimmer, das Haus oder Auto) zu verlassen. Draußen bleibt sie am liebsten in der Nähe des Hauses und beobachtet ihre Umwelt auch im Garten fühlt sie sich sehr wohl und liegt gerne bei ihren Menschen.
Fremden gegenüber ist Hilda noch misstrauisch und ängstlich, Besuch kennt sie (aufgrund der derzeitigen Situation) leider nur wenig und bisher nur im Garten, auch da ist sie eher vorsichtig, aber auch sehr neugierig und freut sich wenn dem Besuch mal das eine oder andere Stück Käse aus der Hand fällt.
Fremde Hunde machen ihre offensichtlich Angst und auf Spaziergängen zeigt sich das durch Fluchtverhalten.
Mit Hilfe Ihrer „Pflegeschwester“ meistert sie aber auch diese Situationen von Tag zu Tag besser und gerade auf Spaziergängen sind wir immer wieder überrascht wie sehr ihr ein Hundekumpel Sicherheit gibt und sie manche Angst überwindet. Gemeinsam mit Ihrer „Schwester“ kann Hilda Spaziergängen durchaus etwas abgewinnen und ihre Anfängliche Aufregung legt sich nach und
nach wenn sie Gelegenheit hat ausgiebig zu schnüffeln.
Auf dem Rückweg hat sie es dann trotzdem gerne eilig ;)
Wir wünschen uns für Hilda Menschen die ihr weiterhin dabei helfen ihre neue Freiheit genießen zu
können. Dabei bedarf es Geduld und Freude auch an kleinen Fortschritten.
Hilda lernt gerne Neues und mit guter Belohnung hat man sie gleich im Boot. Ein Zweithund ist zumindest aktuell noch sehr wichtig für sie. Wenn sie ausgelassen durch den Garten flitzt merkt man ihr das jugendliche Alter wieder an.
Die ruhige ländliche Umgebung tut ihr gut, daher wäre das auch unser Wunsch für ihr zukünftiges Zuhause. Hilda ist eine treue Begleiterin die draußen immer nach ihren Menschen schaut und drinnen ruhig und ausgeglichen ist. Sie fährt gerne Auto und auch alleine bleiben kann sie auch schon eine Weile. Wer dieses Goldstückchen kennenlernen möchte wendet sich bitte an White Paw.

Update August 21

Hilda ist nun schon über ein Jahr in ihrer Pflegestelle und hat sich toll entwickelt.

Auch wenn sie immer noch am Liebsten in ihrem Zimmer ist, bewegt sie sich mittlerweile (bis auf die Küche mit ihrem Fließenboden) schon fast selbstverständlich durch die Wohnung. Treppensteigen geht mittlerweile super, manchmal braucht sie ein paar Anläufe und ihre ganz eigenen Rituale aber dann freut sie sich immer  selbst am Meisten über ihren Mut.

Ihr neuer Lieblingsort ist unser Bett, da dies auch der Stammplatz von Elfi (ihrer „Schwester“) ist und Elfi da eigentlich alleine liegen will passt Hilda immer sehr clever die Momente ab wenn das Bett mal leer ist, dann kann es aber passieren dass sie dort, genussvoll räkelnd, den Rest des Tages verbringt. Hilda ist gegenüber Elfi sehr höflich und akzeptiert gut, dass Elfi keinen Körperkontakt möchte, die Beiden mache das ganz toll und gehen sehr höflich miteinander um.

 

Auch wenn Hilda im Haus sehr ruhig und ausgeglichen ist, ist sie durchaus wachsam und meldet gemeinsam mit Elfi die Post oder andere Besucher die sich in unsere ruhige Straße verirren.

Wenn Besuch kommt ist bisher noch Management angesagt (Türgitter) da Hilda Besucher als absolut unerwünscht empfindet.

Ist der Besuch dann „angekommen“  ist sie bei Freunden schon recht neugierig fremde Menschen meidet sie und bleibt in ihrem Zimmer auch draußen werden „Eindringlinge“ in unsere sehr ruhige Straße verbellt aber mit ausreichend Abstand und Keksen ist dies für uns kein Problem mehr.

Im Garten ist Hilda sehr gerne, dort ist sie ein ruhiger „Wachhund“ nur „Fremde“ müssen gemeldet werden unsere Nachbarn (die aus Menschen, Schafen, Katzen und Hühnern bestehen) kennt sie jetzt und die dürfen ungestört „sein“.

 

Fremden Menschen gegenüber hat Hilda noch Angst, und sie versucht durch Flucht oder Knurren Abstand zu bekommen.

Da sie dieses Verhalten auch zu Beginn häufig bei uns gezeigt hat wissen wir, dass man mit dem richtigen Verhalten bald ihr Vertrauen gewinnt.

Jetzt ist Hilda der größte Schmusebär im Haus und wir sind froh dass wir zusätzlich eine tolle Mieterin haben mit der wir uns diese aufwändige Aufgabe teilen können.

 

Größer ist Hildas Angst leider noch bei fremden Hunden, auch da wissen wir aus Erfahrung dass langsames Kennenlernen hilft und sie sich dann sehr über nette Gesellschaft freut  wir sind sogar sicher dass ein Zweithund Ihr im Alltag enorm helfen würde da sie sich sehr an anderen Hunden orientiert.

Da auch Hilda durch Corona wenig neue Menschen und Hunde kennengelernt hat arbeiten wir nun an diesen „Baustellen“: reagiert sie bei ihren kleinen Spaziergängen auf  Menschen bei zu geringem Abstand mit Knurren ist bei Hunden die Aufregung deutlich höher, darum genießt Hilda seit einigen Wochen tolles Hundetraining. Auch unsere Trainerin bescheinigt Hilda noch sehr große Unsicherheit und Stress in fremder Umgebung, und wir arbeiten nun intensiv daran ihre Ausgeglichenheit die sie in gewohnter Umgebung gewonnen hat nach und nach in fremde Umgebung zu übertragen.

 

Wir wünschen uns für Hilda Menschen die Spaß daran haben einem durch und durch fröhlichen Hund mit viel Geduld und Freude dabei zu helfen seine Ängste zu überwinden und dabei auch, wie wir, die Erfahrung machen wie viel Spaß allen Beteiligten Training ohne Strafe und Zwang macht und wir sind sicher dass man mit Hilda so auch in Zukunft noch viele Erfolge feiern kann.

Wir sind schwer verliebt in unsere „wilde Hilde“ und in unserem Alltag kommen wir gut mit ihren „Problemen“ zurecht,  darum (und weil auch oft diese Frage kommt) geben wir Hilda nur ab weil wir auch weiterhin Pflegehunde aufnehmen wollen und in Absprache mit Elfi,  immer nur einen.

 

Eine Vorrausetzung wäre für Hilda ein gut eingezäunter Garten, toll wäre ein freundlicher Zweithund und (aufgrund mangelnder Erfahrung) keine Kinder.

Hilda fährt gerne Auto und kann schon gut alleine bleiben.

 

 

HILDA Hündin
Geburtsdatum 2016
gechipt/geimpft ja
Größe 45 cm
Mittelmeerkrankheitencheck noch nicht
Gesundheit Herzwurmschnelltest positiv,
sie wird derzeitig behandelt
Besonderheiten braucht ländliches Umfeld und gerne zu einem zweiten Hund
Verträglichkeit Hündinnen und Rüden
Charakter lieb und anhänglich, umweltunsicher
Aufenthaltsort Pflegestelle Nähe Pforzheim
vermittelbar ab sofort

Wenn Sie Hilda ein Zuhause geben möchten finden Sie hier unser Interessentenformular >